MTV "Fichte" Winsen (Aller) - Abteilung Schach


Erstes Spiel in der Bezirks-Oberliga - Zähne gezeigt!

Nein - es wurde nicht das befürchtete Debakel, unser erstes Spiel als frisch gebackener Bezirks-Oberligist! Obwohl es gegen den Drittplatzierten der letztjährigen Saison, die 1. Mannschaft des MTV Dannenberg ging - bestehend aus Spielern mit Wertungsziffern, die durchweg deutlich höher lagen als unsere. Aber - Bange machen gilt nicht, das war und ist immer unsere Devise in solchen Situationen.

Es war auch noch ein Auswärtsspiel, und der Weg nach Dannenberg ist weit. Aber der Winser ist früh auf den Beinen, und als wir um 09:00 Uhr in Uelzen waren, merkten wir, dass wir noch genügend Zeit zu einem kleinen kulturellen Event hatten - kurz entschlossen wurde dem allemal sehenswerten Hundertwasser-Bahnhof ein Besuch abgestattet.

Dann aber ohne Scheu in den Kampf! Pünktlich um 10:00 Uhr wurden die ersten Bauern über das Brett geschoben - wir stellten uns dem anscheinend übermächtigen Gegner.

Nach 3 Stunden Spielzeit führten wir 1:0! Der Gegner von Dr. Jahns übersah in schon schwieriger Stellung freundlicherweise ein einzügiges Matt, und eine gewisse Unruhe war bei den Favoriten zu registrieren - betrachteten sie doch alles andere als einen 8:0- Sieg gegen den Newcomer als Blamage!

Die nächsten Partien wurden dann auch in ihrem Sinne entschieden - Bernd Bielstein musste gegen den mehr als 400 DWZ-Punkte stärkeren Gegner die Waffen strecken (1:1), ebenso Heinz Fuhlrott, der 200 DWZ-Punkte hinter seinem Gegner lag (1:2). Jörg Winter kämpfte gegen eine Schachamazone, die ebenfalls fast 400 DWZ-Punkte schwerer wog als er, und er kämpfte tapfer, aber letztendlich ohne Erfolg (1:3). Doch dann leistete sich Eckart Habermann ein Bravourstück und zwang den deutlich DWZ-stärkeren Vorsitzenden des Dannenberger Schachclubs Hans-Peter Berger nach atemberaubenden Finten in die Knie (2:3). Die wahrscheinlich stärkste Leistung erbrachte aber Tobias Falk an Brett 1: Sein Gegner Dr. Scheck, mit einer DWZ-Zahl von 2115 schon fast im Schach-Großmeisterbereich, fand gegen das konzentrierte Spiel von Tobias kein durchschlagendes Rezept und willigte schließlich in das Remis ein (2.5:3.5). Und fast ebenso sensationell schlug sich Berthold Mitzko, indem er seinem 300 DWZ-Punkte stärkeren Gegner trotz eines Minusbauern ein Unentschieden abtrotzte ((3:4).

Jetzt war nur noch die Partie von Bernd Hollstein gegen einen - fast überflüssig zu erwähnen - nach DWZ-Zahl weitaus stärkeren Gegner im Gang - bei einem Sieg von Bernd wäre das unwahrscheinliche Ergebnis 4:4 unentschieden möglich gewesen. Doch das hätte wohl die Weltordnung für die Dannenberger endgültig ins Wanken gebracht - und deswegen kam es nicht zum Äußersten: Bernd konnte trotz eines Minusbauern die Partie lange unentschieden halten, nahm dann jedoch (nach 5 Stunden Spielzeit) etwas vorschnell ein heimtückisches Springeropfer seines Gegners an - und war 3 Züge später ausgespielt (3:5).

Mit diesem knappen Sieg war dann die Schachwelt für Dannenberg wieder halbwegs in Ordnung - aber die Winser haben auch in der neuen Klasse schon mal die Zähne gezeigt - nur Punktelieferant und Prügelknabe wollen wir auch im Oberhaus des Schachbezirks nicht sein!

Dr. Jahns



Noch nachdenklich, aber dann mit Furor zum Sieg - Eckart Habermann



Gegen die geballte weibliche Konzentration machtlos - Jörg Winter (rechts vorn. Dahinter Bernd Hollstein - noch in aussichtsreicher Remisstellung)


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